Das Wetter berührt uns emotional. Jeder hat dazu eine Meinung, wir finden es großartig oder ziemlich doof (und das ist ja auch das Schöne daran) – und auch ich mag nicht jedes Wetter.
Ebenso spannend wie faszinierend: das Wetter ändert sich mit jeder Minute und somit auch der Blick auf die Wettervorhersage. Deshalb ist es mein sportlicher Ehrgeiz, die beste Wettervorhersage zu liefern, die in diesem Moment möglich ist – auch und gerade in Zeiten des Klimawandels. Denn der Klimawandel erhöht das Tempo – das Tempo der Veränderung.
2019 wurde ich von der Europäischen Meteorologischen Gesellschaft für die beste Wettermoderation Europas ausgezeichnet.
Wettervorhersage
Vieles hat sich zur Wettervorhersage in den vergangenen Jahren gewandelt. Supercomputer, maschinelles Deep Learning und künstliche neuronale Netze haben dazu beigetragen.
Und natürlich der Klimawandel. Nicht, dass sich die Vorhersage des Wetters als solche ändert, aber die Themen werden andere, Stichwort Extremwetter.
Die wichtigste Aufgabe aus meiner Sicht:
Die Menschen vor Unwettern und dessen Folgen zu warnen.
Und natürlich den Klimawandel erklären.
Beschreiben, wie beides miteinander zusammenhängt,
Einordnungen vornehmen und Sensibilität schaffen –
Wissenschaftsjournalismus mit Haltung!
Klima und Klimawandel verstehen
Im Gegensatz zum Wetter ist das Klima und seine Veränderung per se nicht emotional! Denn langfristige Veränderungen in globalen Maßstäben können wir nicht wirklich fühlen, sondern eher intellektuell begreifen.
In meinen Augen eine der Hauptschwierigkeiten, eine der größten Herausforderungen bei der Kommunikation des Klimawandels – auch deshalb werden die Auswirkungen des Klimawandels nach wie vor unterschätzt.
Viele Menschen haben Mühe, die Problematik einer weltweiten Erwärmung um 1,5 Grad zu verstehen. 1,5 Grad – dahinter steht ein globaler, langjähriger Mittelwert, der vieles von dem verschleiert, was im Einzelnen bei mir vor der Haustür passieren wird.
Ob bei mir vor Ort 40 statt 35 Grad gemessen werden, ob Dürreperioden länger dauern oder Starkregen meine Straße unter Wasser setzt – das merke ich sehr wohl.
Genau diesen Zusammenhang erkläre ich in meinen Wetterberichten, in Vorträgen, Diskussionen und in TV-Sendungen.